Radio – Audio – Video
- 2017/2019_RADIO_Du bist mehr als Dein Tod_RBB-MDR-NDR_53 Min.
- 2011_RADIO_Australien – Plattd. Hörspiel_RB-NDR_40 Min.
- 2006/2019_RADIO_Krebs: Tagebuch einer Heilung_01-Trailer 2019_NDR_3 Min.
- 2006/2019_RADIO_Krebs: Tagebuch einer Heilung_02 Sendung_NDR-Saarl. Rundf._54 Min.
- 2006_AUDIO_Krebs: Tagebuch einer Heilung_03 Persönl. Nachrede_17 Min.
- 2003_RADIO_Das spirituelle Projekt Auroville/Indien_RB_46 Min.
- 1999_PRINT_Johannes Diekhoff-Video_OZ
- 1999_VIDEO_Portrait des ostfries. Pädagogen Johannes Diekhoff_62 Min.
- 1998-PRINT_Hein Bredendiek-Video_NWZ
- 1998_VIDEO_Lebensstationen: Interview mit Hein Bredendiek auf Platt_51 Min.
- 1998_RADIO_Interview mit dem ostfries. Verleger Theo Schuster_RB_57 Min.
- 1996_PRINT_Sendehinweis Charlotte Seligmann_Oldenburger Sonntagszeitung
- 1996_RADIO_Charlotte Seligmann – Jüdin in Oldenburg_RB_47 Min.
- 1993_RADIO_Der Pastorenmord 1914 im ostfries. Reepsholt_RB_60 Min.
- 1991_RADIO_Die ostfries. Häuptlinge: Interview mit H. Schmidt_RB_45 Min.
- 1991_RADIO_Zur Geschichte des ostfries. Erziehungsheims Leinerstift_RB_62 Min.
- 1991_RADIO_Plädoyer für die Unordnung: Interview mit Aron Bodenheimer_NDR_54 Min.
- 1990_PRINT_Sternberg/DDR vor und nach dem Mauerfall: Zur Entstehung einer Radiosendung_WDR-Zeitung
- 1990_PRINT_Sendehinweis Sternberg/DDR_HÖRZU
- 1990_RADIO_Portrait Sternberg/DDR_WDR-SWF-RB-RIAS-DLF-NDR-Dt. Welle_58 Min.
- 2000_RADIO_Sternberg/Mecklenb. – Zehn Jahre nach dem Mauerfall_RB_62 Min.
- 1990_RADIO_Zum 9. November: Über ein Altenheim in Tel Aviv_NDR_22 Min.
- 1988_RADIO_Zur Geschichte der Emslandlager_RB-NDR_60 Min.
- 1988_PRINT_Sendehinweis Karl Polak_NDR-Zeitung
- 1988_RADIO_Der ostfriesische Jude Karl Polak erzählt_NDR_30 Min.
- 1988/2005_PRINT_Leserbrief zu Karl Polak_Ostfriesland Magazin
- 1987_RADIO_Schlesische Vertriebene in der Wesermarsch_RB_56 Min.
- 1987_RADIO_Zur Geschichte der Juden in Ostfriesland_RB_30 Min.
- 1987_RADIO_Der ehemalige Nordenhamer Bürgermeister Johann Müller erzählt_RB_45 Min.
- 1987_RADIO_Ein Recht auf Heimat – Ostfriesen arbeiten in Baden-Württemberg_WDR-NDR-SDR_59 Min.
- 1987_RADIO_Plattdütsch-Bökerschapp: A. Wojak liest Johann Schoon_NDR_39 Min.
- 1986_PRINT_Beerdigungsbräuche_Evangelische Zeitung
- 1986_RADIO_Beerdigungsbräuche in Ostfriesland_RB_55 Min._z.T. auf Platt
- 1986_RADIO_Die Elternselbsthilfekindergärten / zus. mit Gerhard Frost_NDR_53 Min.
- 1986_PRINT_Sendehinweis „Königliche Hoheit“_Oldenb. Wochenblatt
- 1986_RADIO_“Königl. Hoheit – Der Großherzog von Oldenburg“_RB_59 Min.
- 1986_RADIO_Über Auswanderung_NDR-WDR-Deutsche Welle_55 Min.
- 1985_RADIO_Der Kreuzkampf in Südoldenburg_RB-NDR_55 Min.
- 1985_PRINT_Bericht über Sendung „Kreuzkampf“_Münsterländ. Tageszeitung
- 1985_PRINT_Sendehinweis Helene Dede_NWZ
- 1985_RADIO_Am Staugraben – Die Oldenburgerin Helene Dede erzählt_RB_48 Min.
- 1984_RADIO_Deutsch-Israel. Gesell. 01_NDR-RB_12 Min.
- 1984_AUDIO_Deutsch-Israel. Gesell. 02: Erich Fried singt das Buchenwaldlied_3 Min.
- 1984_RADIO_Der ostfries. Landarzt Dr. Holzenkämpfer_RB_38 Min. (Plattd.)
- 1984_PRINT_Der Skandal um den „Negerpastor“_Ev. Zeitung
- 1984_RADIO_Der Skandal um den „Negerpastor“ Robert Kwami_RB_50 Min.
- 1983_RADIO_Studie über Theene/Ostfriesl._NDR_53 Min.
- 1983_RADIO_Die Oldenburger Stadtzeitungen „Nordwind“ und „Stachel“_RB-Jugendfunk_20 Min.
- 1983_RADIO_Konflikt um Oldenburger Schülerzeitung wegen Onanie-Artikel_RB-Jugendfunk_30 Min.
- 1982_RADIO_Van Burenstolt un lüttje Lü in Ostfreesland: Nanny Schoon vertellt_RB_53 Min. (Plattd.)
- 1981_FERNSEHEN_Juden in Norddüütschland – Mitwirkung A.W._NDR_46 Min. (Plattd.)
- 1981_RADIO_Beitrag über Indien in: „Zwischen Hamburg und Haiti“_NDR_7 Min.
- 1981_PRINT_Sendehinweis Spetzerfehn_OZ
- 1981_RADIO_Portrait Spetzerfehn/Ostfriesl._RB_62 Min. (z.T. Plattd.)
- 1980_RADIO_Städter auf dem Land_NDR_24 Min.
- 1980_RADIO_Oldenburgische Glashütte_NDR_24 Min.
- 1980_RADIO_Folk-Alternative Strackholt_NDR_24 Min.
- 1980-88_RADIO_Ökogarten in Oldenburg mit D. Grünefeld_NDR Umschau_5 Min.
- 1980-88_RADIO_Industrieunternehmen ICI Wilhelmshaven_NDR-Umschau_5 Min.
- 1980-80_RADIO_Störende Moschee in Nordenham_NDR Umschau_10 Min.
- 1980-88_RADIO_Wildgarten Varel_NDR-Umschau_7 Min.
- 1980-88_RADIO_Greenpeace auf der Weser_NDR-Umschau_5 Min.
- 1980-88_RADIO_Plattdeutsches Liedgut mit H. Kroon_NDR_11 Min.
- 1980_PRINT_Bericht über Sendung „Von Kaschmir nach Goa“_RIAS-Zeitung
- 1980_RADIO_Von Kaschmir nach Goa_RIAS_58 Min.
- 1979_PRINT_Kurzrezension Sendung Kinderläden_Berliner Morgenpost
- 1979_RADIO_Zehn Jahre Kinderläden_RIAS_54 Min.
- 1978_RADIO_Anti-Atom-Camp Wendland_SFB_10 Min.
- 1978_RADIO_Landkommunen in den USA_RIAS_30 Min.
- 1978_RADIO_Buchvorstellung Kinder in Landkommunen_RIAS_12 Min.
- AUDIO_Für Kinder I_Der gestiefelte Kater_Gelesen von A. Wojak
- AUDIO_Für Kinder II_Der dicke fette Pfannekuchen_Gelesen von A. Wojak
Hinweis: Weitere Medienbeiträge finden sich unter „Projekte“ (Unterpunkt „Kriegsbriefe“) sowie „Projekte“ (Unterpunkt „Moordorf“).
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Fluch und Segen: Vom Dasein als Freier Mitarbeiter
„Du hast es gut, Du kannst jetzt nach Hause gehen“, hörte ich des Öfteren von den festangestellten Kolleginnen und Kollegen, wenn ich meinen Beitrag abgeliefert hatte. Im Stillen dachte ich nur: „Wenn Du wüsstest, wie gerne ich auch auf so einem Sessel, wie Du ihn hast, sitzen würde.“
Jemand anders äußerte einmal: „Was Du alles so machst an großen Sendungen – dazu habe ich hier im Redaktionsalltag überhaupt keine Zeit. Du bist wirklich zu beneiden!“ Das stimmte, aber der Kollege hatte keine Ahnung, unter welchem Produktionsdruck ich stand – und dass nicht alle so nett waren wie er.
Diese Wünsche und Ideen lagen meiner Berufsvorstellung zugrunde:
– mich mit dem, was ich tue und arbeite, selbst verwirklichen,
– möglichst wenig Kompromisse eingehen,
– eine feste Stelle – aber am besten ohne überflüssige Chefs und Hierarchien …
– freiberuflich, aber mit regelmäßigem und ausreichendem Einkommen.
Das alles miteinander in Einklang zu bringen, war in der Praxis nicht einfach. Aber wenn ich jetzt auf das zurückblicke, was ich beruflich „produziert“ und, mindestens genauso wichtig, „verkauft“ habe, bin ich mehr als zufrieden. Allerdings weiß niemand, wenn er jung ist, wohin der Lebensweg führt und wieviele Klippen zu umschiffen sind. Auch mir wurde manchmal angst und bange, wenn ich wieder auf einen Felsen zusteuerte oder er auf mich.
Das Thema „festangestellt“ und „freiberuflich“ erinnert ein bisschen an Tucholsky mit seinem Gedicht „Das Ideal“:
Ja, das möchste!
Eine Villa im Grünen mit großer Terrasse,
vorn die Ostsee, hinten die Friedrichstraße;
mit schöner Aussicht, ländlich mondän,
vom Badezimmer ist die Zugspitze zu sehn –
aber abends zum Kino hast du’s nicht weit.
Das Ganze schlicht, voller Bescheidenheit.
Ich habe beide Seiten ausreichend kennengelernt: als Freiberufler mit einem Vorschlag für einen Beitrag vor dem Schreibtisch zu stehen und andererseits festangestellt und gepolstert hinter dem Schreibtisch zu sitzen (dort hatte ich es allerdings nur teilweise mit freien Mitarbeitern zu tun, sondern überwiegend mit Kolleg/innen, die nur zeitweise beschäftigt waren und vergeblich auf eine unbefristete Anstellung warteten).
Meine freiberuflichen Erfahrungen, vor allem im Radiobereich, bewegen sich zwischen „sehr gut“ und „durchwachsen“. Soweit ich mehr oder weniger fest in ein Redaktionsteam integriert war (wie zeitweise beim NDR), gab es nur selten Probleme, genug Aufträge zu bekommen bzw. eigene Themenvorschläge realisieren zu dürfen.
Schwieriger war es, größere Themen, vor allem in Form von Features und Dokumentationen, „loszuwerden“. Hier hatte ich es in der Regel mit nur einem/r Redakteur/in zu tun. Dabei kam es – neben qualitativen Standards (die allerdings immer Möglichkeiten der Interpretation boten) – auch entscheidend darauf an, den persönlichen Geschmack der Person hinter dem Schreibtisch zu treffen. Wenn jemand ein Thema als „nicht so spannend“ beurteilte, verbargen sich dahinter nicht selten persönliche Vorlieben oder Abneigungen. D.h. in gewisser Weise musste also auch „Beziehungsarbeit“ geleistet werden. Dies fiel mir nicht immer leicht – je nachdem, wie es mir ging, und auch, wie sehr ich finanziell unter Druck stand. Ein Thema waren auch die Ko-Produktionen mehrerer Sender – für Freie besonders attraktiv. Manche Redaktionen waren dafür offen (auch mit Blick auf mich und meine Situation), andere werkelten lieber für sich.
Im Laufe der Jahre empfand ich das „freie“ Dasein mit all den Unsicherheiten als zunehmend ermüdend, bisweilen auch zermürbend. Geradezu schockierend war die Erfahrung, dass ich nach dem überraschenden Tod eines WDR-Redakteurs, der von meiner Arbeit sehr überzeugt war und mit dem ich ausgesprochen gerne zusammengearbeitet hatte, die Drähte zur dortigen Feature-Redaktion quasi zerschnitten waren. Ähnlich einschneidende Folgen hatte meine Krebserkrankung, als ich für längere Zeiträume nicht arbeiten konnte und so manche Kontakte dauerhaft verloren gingen. Aber glücklicherweise hatte ich zu dem Zeitpunkt schon eine feste halbe Stelle in der Universität Oldenburg. Unvergessen ist mir in diesem Zusammenhang ein schönes Erlebnis: Als sich meine Krebserkrankung herumsprach, reagierten die meisten mit Anteilnahme und Mitgefühl – was schon mal guttat. Noch besser fand ich die Reaktion meines Verlegers Horst Temmen: Er schickte, ohne große Worte, einen Scheck …
Alles in allem gibt es nichts zu „bereuen“. Mit 30 Jahren bekam ich meine erste feste Stelle: Öffentlichkeitsreferent beim Diakonischen Werk. Weil mir die Arbeitsstrukturen nicht gefielen, gab ich nach einem Jahr kurzerhand den Job auf, ohne den nächsten in Aussicht zu haben. Das war – „laufbahnmäßig“ gesehen – zweifellos leichtsinnig gewesen. Andererseits: Wie hätte ich als Festangestellter all das verwirklichen sollen, was mich „eigentlich“ interessierte? Also vor allem die aufwändigen Radiofeatures sowie Buch- und Forschungsprojekte – mit „meinen“ ureigenen Themen …
So stellten sich manche Um- und Irrwege im Nachhinein betrachtet als durchaus sinngebend und bereichernd heraus, vielleicht sogar als eine Art Fügung – um die Erfahrungen machen zu können, die für meinen Lebensweg in gewisser Weise „notwendig“ waren und sind.
Später, in meiner Uni-Zeit, hatte ich es öfter mit Praktikant/innen zu tun, die mich nach meinen Erfahrungen im „Medienbereich“ fragten. Mein Rat: Gehe deinen Weg, auch wenn er steinig werden könnte. Aber es schadet nicht, eine Ausbildung oder ein Studium zu absolvieren, worauf du notfalls zurückgreifen kannst. ▪️