Fortsetzung „Das Projekt Herzbücher“

Jemand sagte nach einer Lesung: „Das sind einfach wahre Perlen aus dem Leben und dem Lebensalltag – in einer verdichteten und klaren Sprache. So ganz ohne Schnörkel. Manche Geschichten gehen unter die Haut, bei anderen muss ich lächeln. Oder auch lachen.“

Eine Leserin schrieb mir: „Wenn ich mich durch solche Geschichten und Begebenheiten seelisch-emotional berühren lasse, komme ich ganz tief zur mir selbst.“

Andere berichteten davon, dass sie das Buch zum Vorlesen einsetzen, etwa in Altenheimen.

Oder: „Das Herzwärts-Büchlein liegt auf meinem Nachttisch und begleitet mich jetzt seit Wochen.“

Besser geht’s nicht! – Die Herzbücher sind zweifellos das Projekt in meinem Leben mit dem „größten Resonanzboden“. Wie ist es dazu gekommen?

Es fing an mit den amerikanischen Geschichten „Chickensoup for the Soul“ („Hühnersuppe für die Seele“ – eine, wie ich finde, eher unpassende Übersetzung). Ein Freund schenkte mir zum Geburtstag ein paar Tonkassetten, die ich mit Begeisterung anhörte. Sie trafen einen Nerv in mir: Zutiefst menschliche Begebenheiten so erzählt, dass sie mich faszinierten und inspirierten.

Es war eine Zeit in meinem Leben, als ich mich vor dem Hintergrund meiner damaligen Krebserkrankung intensiv mit dem Thema „Emotionen“ beschäftigte: Wie unverzichtbar es ist, sie auf diese oder jene Weise auszudrücken, wenn ICH wirklich leben will und wenn WIR alle MITEINANDER leben wollen als Teil eines großen Ganzen auf dieser wundervollen Erde.

Faszinierend fand ich an den Geschichten die Verdichtung zentraler menschlicher Themen auf nur wenige Zeilen. Und ebenso überzeugend den Ansatz: Jede und jeder hat eine Geschichte, jede und jeder hat etwas zu erzählen. Menschen wie Du und ich.

So begann ich selbst zu sammeln – Geschichten aus meinem Umfeld und darüber hinaus: vom Leben, vom Leiden, von Freude, Vergänglichkeit und Liebe. Es sind kleine Geschichten zu großen Themen, wie sie jedem von uns begegnen.

2007 entstand das erste Buch: „Geschichten, die das Herz berühren“, im Hebus-Verlag Leer/Ostfriesland, mit der beeindruckenden Verlegerin Helga Buß-Saathoff, die selbst mit einer sehr schönen und berührenden Geschichte in der Sammlung vertreten ist – „Beobachtungen auf dem Roggenfeld“. Das Buch war bald vergriffen – aber es geriet dennoch nicht in Vergessenheit: Häufig wurde ich auf die Geschichten-Sammlung angesprochen. „Das ist so fantastisch und besonders, das muss noch mal ganz groß rauskommen!“, hörte ich nicht nur einmal.

Einige Jahre später war es so weit, ich geriet wieder in das „Geschichten-Sammel-Fieber“ – und an den wunderbaren Verlag am Eschbach (bei Freiburg; Verlagsgruppe Patmos). Ergebnis war 2018 „Herzwärts: Geschichten, die die Seele wärmen“ und 2021 der Folgeband „Sternstunden: Geschichten, die das Herz berühren“.

Die Eschbach-Bücher haben durch ihre gelungene Aufmachung (einschließlich Lesebändchen!) einen ganz eigenen Charme. Dazu tragen neben der Grafik besonders auch die passenden, schönen Begleitverse bei.

Herzgeschichten sind Texte, deren Tiefe sich mitunter erst auf den zweiten Blick eröffnet – wenn ich sie wiederholt lese oder vorgelesen bekomme und sie auf mich wirken lasse. Es sind Texte, in denen die Autorinnen und Autoren mitunter sehr private Einblicke in ihr Leben gewähren und mich daran teilhaben lassen. Und zwar so, dass ich als Leser oder Leserin mitfühlen, mitleiden, mitlachen oder mitlächeln kann.

Bei dieser Gelegenheit noch ein ganz großer Dank an alle, die bei dem Projekt mitgemacht haben oder immer noch daran beteiligt sind. Dieses Miteinander ist so großartig wie beflügelnd. Ich habe wunderbare Menschen kennengelernt: mir bis dahin unbekannte Autorinnen und Autoren sowie mehrere engagierte Unterstützerinnen und Unterstützer. Besonders erwähnen möchte ich:

– Gerd Bohlen, der immer wieder so wunderbar ermutigende Rückmeldungen gibt,
– Margrit Koch, die mich nach dem ersten Herzbuch 2007 oft mit einem aufmunternden Lächeln fragte:   „Wann kommt endlich das zweite Buch?!“,
– Antje Kampmann, in deren Geschenkeladen die Bücher einen „Ehrenplatz“ haben,
– Achim Klaassen, mein „Manager“, der mich immer wieder mit immer neuen Ideen überrascht,
– sowie Manfred Richter und Joachim Müller, die beide ein exzellentes Sprachverständnis auszeichnet und die mir bei der der Bearbeitung der Texte fachkundig zur Seite stehen.

Das vorerst letzte Herzbuch ist inzwischen (2022) erschienen: „Sternstunden zur Weihnachtszeit – Geschichten, die man nicht vergisst“ (wiederum Eschbach-Verlag).

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